Mehr oder weniger pünktlich zur Monatsmitte beglücke ich euch mit der Monatsübersicht für den April 2020. Das Jahr 2020 ist für BL-Liebhaber eher dürftig gestartet, aber mittlerweile haben die Verlage die ersten spannenden neuen Titel auf den Markt gebracht und die Programmankündigungen für das restliche Jahr haben meine Einkaufsliste stärker anwachsen lassen, als gut für mein Konto wäre. Ich will euch an dieser Stelle deshalb einfach viel Spaß beim Auffüllen der BL-Vorräte wünschen und erlaube mir die Anmerkung, dass hier Hamsterkäufe ausdrücklich erlaubt sind. BL-Manga kann man schließlich nie genug im Haus haben, wenn der Staat einen unter Hausarrest stellt.

Ich möchte euch aber ausnahmsweise auch noch um etwas anderes bitten, bevor ihr eure nächste BL-Massenbestellung tätigt, nämlich darum, einen prüfenden Blick auf eure Umgebung zu werfen und zu überlegen, ob ihr nicht vielleicht den Buchladen oder Mangashop um die Ecke unterstützen könnt, indem ihr dort eure Bestellung aufgebt. Gerade die kleinen Läden sind aufgrund der momentanen Situation stark bedroht und auch ich werde es so halten, denn wenn es den Mangashop bei mir um die Ecke nach Corona nicht mehr gäbe – das käme auf meiner Katastrophenliste gleich nach der Arbeitslosigkeit.

Egmont

„Love Nest“ von Yuu Minaduki / Band 1

Auf den Start dieser Slice of Life-Reihe habe ich mich besonders gefreut, denn mit ihr kommen endlich wieder die erwachsenen Leser unter uns auf ihre Kosten. Ihr könnt den Manga direkt im Shop von Egmont bestellen.

Klappentext

Masato Hozumi ist auf der Suche nach einer neuen Wohnung und landet in der Eigentumswohnung des Besitzers seiner Stammkneipe. Allerdings wohnt dort überraschenderweise bereits jemand: Asahi. Dieser ist mit seiner schluderigen und schroffen Art das genaue Gegenteil von Masato und bringt ihn damit sofort auf die Palme.
Doch was noch viel schlimmer ist: In Asahis Gegenwart kommen bei Masato unerwartet immer wieder Erinnerungen an seinen Ex-Freund hoch.

Mein Leseeindruck

Ich habe Love Nest von der ersten Seite an geliebt und obwohl die Slice of Life-Reihe dem ein oder anderen Leser sicherlich zu ruhig sein wird und auch mit erotischen Szenen nicht unbedingt um sich wirft (der erste Band verlangt eine ziemlich lange Durststrecke), sollten gerade die erwachsenen Fujoshis unter euch jetzt Augen und Ohren aufspannen, denn hier ist man sofort mittendrin in einer der chaotischsten und humorvollsten Berufstätigen-WGs. Asahi und Masato sind es, die als Figuren der Reihe ihre mitreißende Situationskomik, ihre Authentizität und Reife einhauchen und zumindest mir hat Yuu Minaduki damit die Lektüre zu einem einzigen Vergnügen gemacht. Love Nest ist für mich BL-Stoff, von dem es leider immer noch viel zu wenig Werke auf dem Markt gibt, denn die Mangaka schafft es nicht nur, in der Reihe das genretypische Thema der unglücklichen Liebe so zu verdichten, dass es zu einer beinahe universellen Abhandlung über Trennungsschmerz, Lebensentwürfe und Beziehungsproblematiken wird, sondern dabei gleichzeitg sogar noch mühelos, die Homosexualität des Hauptprotagonisten als etwas vollkommen Natürliches erscheinen zu lassen – was selbst für einen BL-Manga nicht unbedingt die Regel ist. Masato wird, genau wie jeder andere Mensch, von seiner tiefen Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit getrieben und die Mangaka macht in der Intensität der Darstellung dieses Sehnens dabei keinen Unterschied zwischen ihm und heterosexuellen Menschen.

Auf der anderen Seite werden selbst in dieser tollen Reihe leider wieder einige Tasten der Klischee-Klaviatur bespielt, unter anderem das ansonsten nervtötende Ich-bin-auf-keinen-Fall-schwul-oder-bi-schlafe-aber-mit-einem-Mann-Szenario – wenngleich mit kleinen romantischen Zugeständnissen an den Leser. Außerdem bahnt sich Masato seinen Weg voll bepackt mit weiblichen Geschlechtsstereotypen durch den Manga und auch einige Details aus der Schwulenszene, in der sich Masato und seine Freund bewegen, werden homosexuellen Männern sicherlich kein Lächeln abgewinnen. Ich schreibe jedoch „ansonsten“, weil die Mangaka von Love Nest diese Klischees sehr charmant verpackt und dabei so viel Realität in der Surrealität walten lässt, dass es einem nicht all zu schwer fällt, diese kleinen strukturellen Schwächen zu ignorieren. Und, ich gebe es an dieser Stelle zu, auch das Artwork ist nicht ganz uneschuldig daran, dass ich mich Hals über Kopf in Love Nest verliebt habe: Die Mangaka zeichnet wunderbar fein, luftig und wohlproportioniert und macht aus ihren Figuren – besonders Asahi – wirklich attraktive Männer, die zwar zum Teil auch androgyn gehalten sind, körperlich aber trotzdem angenehm weit von Figuren in Werken wie Ein Fremder am Strand / im Frühlingswind entfernt werden.

Das, was mich wirklich an dieser Reihe begeistert, ist allerdings die Authentizität und Tiefe, mit der sich die Beziehung zwischen Asahi und Masato entwickelt. Die beiden grundverschiedenen Männer, die vom Leben (oder Masatos Freund Naru?) durch scheinbar bloße Willkür in einer WG zusammengeführt werden, stehen erst einmal miteinander auf Kriegsfuß. Asahi ist ein übelgelaunter, rauchender, nie ausgeschlafener Griesgram, der sich ungefragt an Masatos Kühlschrankinhalt vergreift und diesen mit seinem schlotigen Lebensstil in den Wahnsinn treibt. Bevor die beiden Männer die erste vorsichtige Annäherung schaffen, muss Masato daher zunächst ein paar Regeln aufstellen, an die Asahi sich zukünftigt zu halten hat. Über abendlichen Trinkgelagern lernt Masato jedoch nach und nach Asahis fürsorgliche und sensible Seite und seine beinahe lebensweise Art kennen und beginnt zu begreifen, dass der Asahi, den er vor sich sieht, das Produkt einer schmerzhaften Erfahrung ist – der Scheidung von der Frau, die er mehr als alles andere geliebt hat.

Obwohl die beiden Männer ein Altersunterschied von acht Jahren trennt und Masato gerade erst dreißig wird, erkennen sie nach und nach aneinander die eigene Verletzlichkeit wieder und dass das Leben mit ihnen beiden bisher in Sachen Liebe nicht unbedingt sanft umgesprungen ist. Aus diesem langsamen Prozess des Kennenlernens, für den sich der erste Band beinahe 200 Seiten Zeit lässt, erwächst auf Masatos Seite langsam echte Liebe und die Frage, mit der die Reihe beide Figuren konfrontiert, ist letztendlich jene, ob eine Beziehung zwischen zwei Menschen, die in der Vergangenheit beide erfahren haben, wie sehr tiefe Liebe schmerzen kann, den Hürden des Alltags, der Angst vor einer Wiederholung des Schmerzes und Begegnungen aus der Vergangenheit standhalten kann. All das werden wir jedoch erst im zweiten Band erfahren, denn man merkt Love Nest sehr positiv an, wie viel realistischer sich eine BL-Geschichte entfalten kann, wenn ihr dafür mehr als 190 Seiten Papier zugestanden werden. Greift auf jeden Fall zu, wenn ihr reife Männer in reifen, realistischen und ruhigen Geschichten mögt und nichts dagegen habt, zugunsten von emotionaler Intensität auf frühen Sex zu verzichten.

„Uns trennen Welten“ von Miso Umeda / One Shot

Neben vielen weiteren One Shots, die Egmont für 2020 ins Programm genommen hat, startet der Verlag im Frühjahr mit diesem Manga mit High School-Thematik. Auch diesen Band könnt ihr über Egmont ordern.

Klappentext

Owada ist ein Durchschnittstyp und gehört nicht gerade zu den auffälligsten Schülern – ganz im Gegensatz zu seinem schönen aber unnahbaren Klassenkameraden Kato. Owada ist überzeugt, dass der „Schulprinz“ noch nicht einmal seinen Namen kennt, doch als es eines Tages zum Gespräch unter vier Augen kommt, entdeckt er eine ganz neue Seite an Kato, der ihn mehr und mehr fasziniert.

Meine Einschätzung

Wenn man nichts zu sagen hat, soll man es bekanntlich lieber lassen. An diese Motto halte ich mich für diesen One Shot, denn obwohl ich einige Anstregungen unternommen habe, konnte ich den Manga bisher nirgendwo auf Englisch auftreiben und habe daher keine Ahnung, was uns in Uns trennen Welten erwartet. Vielleicht hat ihn von euch ja bereits jemand gelesen und möchte seinen Eindruck in dem Kommentaren teilen? Ich arbeite leider immer noch meinen Mangastau aus dem März ab, weshalb es eine Weile dauern wird, bis ich selbst zu den Aprilpublikationen vordringe. Der One Shot steht aber auf meiner Kaufliste, da mir das weiche Coverartwork mit seiner sanften Lichstimmung sehr gefällt und – ich muss es an dieser Stelle wieder einmal zugeben – mich der Titel anfixt. Im besten Fall bekomme ich also, was ich liebe: Einen melancholischen Manga mit weichen und zarten Zeichnungen und eine High School-Story mit viel Schmerz und Schmutz. Im schlimmsten Fall wird es eine dieser typischen Schulromanzen, die kein BL-Klischee am Wegesrand liegen lassen kann.

Carlsen

„Depth of Field“ von Enjo / Band 1

Auch Carlsen setzt bei seinen BL-Manga im Frühjahr 2020 auf High School-Romantik. Zu dieser dramatischen Reihe findet ihr eine Leseprobe im Onlineshop.

Klappentext

Shuichiro zieht es vor, sich nach dem Unterricht aufs Dach der Schule zurückzuziehen und sich vor seinen Problemen und seinem Zuhause zu verstecken. Eines Tages trifft er dort Konno, den viele für arrogant und unnahbar halten. Doch schnell stellt sich heraus, dass dieser einfach nur seine Leidenschaft Fotografieren liebt und keinen hat, der sein Streben nach dem Ausdruck im perfekten Bild versteht. Zwei sensible Geister treffen mit den beiden aufeinander… wird Konno es schaffen, dass Shuichiro wieder zu seiner Leidenschaft Musik zurückfindet und dem gequälten Jungen ein Lächeln ins Gesicht zaubern?

Mein Leseeindruck

Bei BL-Manga aus dem Themenspektrum High School bin ich mittlerweile wählerisch und eher vorsichtig, weil sie sich oft entweder an ein jüngeres Lesepublikum richten oder dahinplätschern wie ein sanftes Bächlein. Depth of Field hat mein Herz jedoch nach einer kurzen Aufwärmphase erobert, weil er sich in Hinblick auf mehrere Aspekte angenehm vom genreüblichen 08/15 Schuleinerlei abhebt. Zunächst einmal gefällt mir das Artwork. Es trifft aufgrund einiger graphischer Charakteristika eigentlich nicht zu 100 Prozent meinen Geschmack, aber die Mangaka hat einen sehr individuellen Stil, der zwischen feinen Linien und dicken Outlines, detaillierten Hintergründen sowie aussdrucksstarken Porträts und rudimentäreren Elementen variiert. Ein wenig anstregend sind lediglich die Sprechblasen geraten, die sich nicht immer eindeutig der entsprechenden Figur zuordnen lassen.

Neben dem markanten Artwork hat mich jedoch vor allem das Charakterdesign der Figuren begeistert. Es ist ein wenig schade, dass auch Depth of Field in der einzigen erotischen Szenen des ersten Bands nicht auf die üblichen Stereotypen verzichten kann und beim Sex weit und breit noch keine Romantik in Sicht ist, weil Hayakawa es für erforderlich hält, seinen Freund Konno erst einmal entsprechend gefügig zu machen – das meint hier, ihn gut zu knebbeln -, aber die Rollen des unterwürfigen Uke und dominanten Seme werden in diesem Manga gehörig auf den Kopf gestellt. Hayakawa, der sich in allerbester Machomanier mit sämtlichen Schülerinnen und sogar der Schulkrankenschwester verlustiert, schockiert seinen bodenständigen Freund Konno gehörig, als dieser ihn in flagrante erwischt. Obwohl Hayakawa das BL-übliche Uke-Klischee der Schulschlampe mehr als solide ausfüllt und auch der maskuline Konno einen vortrefflichen Seme abgibt, steckt auf den zweiten Blick doch mehr hinter den Rollen beziehungsweise Fassaden, die sich die beiden Figuren aufgebaut haben. Im Gegensatz zu anderen Werken begnügt sich die Mangaka nicht mit einem oberflächlichen Blick auf das Verhalten der Charaktere, sondern begibt sich auf eine Spurensuche, die auch einmal schmerzen kann.

Hayakawa entpuppt sich als sensibler und tief verletzter junger Mann, der bereits früh die schmerzhafte Erfahrung machen musste, dass sein großes Talent und seine Liebe zur Musik ihm genau das verwehren, was er sich sehnlichst wünscht: Freunde. Der erste Band der Mangareihe behandelt die Schattenseite dessen, was wir Begabung nennen. Hayakawa erfährt Neid, Missgunst, veruteilende Blicke und Worte, die ihn am Ende das aufgeben lassen, was er am meisten liebt: die Musik. Über die Jahre festigt sich in ihm die Überzeugung, dass er die Qualen, die sein Talent seinen Freunden bereitet hat, nur wiedergutmachen kann, indem er seinerseits auf alle Freuden verzichtet. Erst, als er dem direkten und kompromisslosen Konno begegnet, trifft er auf einen Menschen, der nicht nur durch sein gekünsteltes Lächeln sieht, sondern vielmehr die Leidenschaft und Hingabe, die Hayakawa immer noch der Musik gegenüber verspürt, respektiert und nachvollziehen kann. Denn auch Konno hat etwas, was er über alles liebt: die Fotographie. Die Freundschaft, die sich aus dem aufeinandertreffen dieser beiden sensiblen Geister formt, ist gekennzeichnet von Reibereien und Konflikten, den Konno lässts sich von nichts und niemandem seine Leidenschaft madig machen und jetzt ist es Hayakawa, der den Freund nicht um sein Talent, aber um dessen stoische Ruhe und Kompromisslosigkeit im Umgang mit diesem beneidet. Und dass Hayakawa nach und nach damit beginnt, sich in Konno zu verlieben, macht die Sache nicht unbedingt einfacher.

Der Leser erlebt in Depth of Field zwei jugendliche Figuren, die auf sehr reife Art und Weise und beinahe verzweifelt ihren Träumen und dem Lebensglück hinerherjagen. Wer sich auf solche Coming of Age-Thematiken einlassen und einem Manga die ein oder andere BL-typische Schwäche verzeihen kann, der dürfte an Depth of Field große Freude haben.

altraverse

„Killing Stalking“ von Koogi / Season 2, Band 3

Das blutige Kammerspiel geht weiter und spitzt sich zunehmen zu. Eine Leseprobe zum ersten Band von Sesaon 1 findet ihr im Onlineshop von altraverse.

Klappentext

Der Ermittler Yang ist felsenfest von der Schuld Sangwoos bei den Pharmamorden überzeugt. Er überwacht Sangwoo und versucht Kontakt mit dessen vermeintlichem Opfer Bum aufzunehmen. Schließlich dringt er in Sangwoos Wohnung ein und versucht Bum davon zu überzeugen, bei der Polizei auszusagen…

Mein Leseeindruck

Der Manhwa (das koreanische Begriffspendant zu Manga), der urspünglich ein Webcomic war, ist bei seiner ursprünglichen Veröffentlichung im Netz eingeschlagen wie eine Bombe. Deswegen kann ich hierzu eigentlich nur sagen: Killing Stalking kann man nicht beschreiben, den Manhwa muss man selbst lesen. altraverse hat sich mit dem Werk nicht nur eine sehr unkonventionelle BL-Reihe ins Haus geholt, sondern gleichzeitig als erster Mangaverlag den Schritt auf den koreanischen Markt und in die dortigen Künstlerkreise gewagt, die – by the way – sehr viele wahnsinnig gute BL-Manhwas zu bieten haben. Mit diesem Band beginnen sich die Ereignisse in Killing Stalking auf nervenzerfetzende Art und Weise zuzuspitzen, denn der Ermittler Yang heftet sich hartnäckig an Sangwoos Fersen und zwingt langsam auch Bum zu einer Entscheidung: Was fühlt dieser wirklich für seinen vermeintlichen Peiniger, der ihn seit seinem Eindringen in dessen Haus gefangen hält, demütigt und misshandelt? Koogis extrem blutige und brutale Psychology-Reihe empfehle ich den Lesern unter euch, die Gefallen an Werken wie In these words finden, wobei Killing Stalking noch einen Schritt weiter geht und auf eine (romantische) Liebesgeschichte verzichtet. Allerdings ist diese Aussage abhängig davon, wie man die seltsame Abhängigkeitsbeziehung zwischen Bum und Sangwoo subjektiv kategorisieren möchte: Stockholm Syndrom lässt grüßen!

Ein blutiges Kammerspiel für die nervenstarken Leser unter euch, das durch die durchgängigen (!) Farbzeichnungen noch einmal intensiver wirkt. Der markante Stil der Künstlerin sticht außerdem aus der Masse heraus. Die Zeichnungen sind kräftig koloriert sowie sehr plastisch und grafisch gestaltet und nicht zuletzt durch die intensiven schwarzen Outlines und die unverwechselbaren Augenringe der Figuren entsteht beim Betrachten der Bilder beinahe der Eindruck, man hätte einen in einen Comic transformierten Anime vor sich. Killing Stalking wirkt optisch wenig wie ein konventioneller Manga / Manhwa, sondern ist vom Stil eher an amerikanische Comics angelehnt. Dies ist allerdings auch dem Medium an sich geschuldet, denn online veröffentlichte Comics bieten den Künstlern andere Möglichkeiten, als ein konventioneller Manga dies tut, bei dem immer noch viel Handarbeit erforderlich ist. Webkünstler arbeiten hingegen überwiegend mit Grafiktablets und -computern, die eben diese Art der Kolorierung und plastischen Gestaltung von Zeichnungen erlauben.

Mittlerweile zeichnet sich auch deutlich ab, dass Bum als Jugendlicher schweren sexuellen Missbrauch erfahren hat und sowohl er als auch Sangwoo die Traumata ihrer Kindheit nicht ohne bleibenden psychischen Schaden überstanden haben. Die krankhafte Verzweifelung, mit der sich die beiden Figuren mittlerweile aneinander klammern, berührt trotz Sangwoos gewalttätiger Natur tief. So ist auch dieser Band wieder nichts für die Zartbesaiteten unter uns, denn es kommt zu einigen sehr expliziten und enorm erschütternden Szenen. Falls ihr euch übrigens über die Bezeichnung „Season 2“ wundert – in Japan ist es nicht gebräuchlich, bei koreanischen Webcomics aber üblich, diese in Seasons / Staffeln einzuteilen, da viele Web-Comiczeichner ihre Storys, wenn sie länger sind, wie Serien in Intervallen veröffentlichen, die von längeren Pausen unterbrochen sein können.

„Super Lovers“ von Miyuki Abe / Band 8

altraverse behält die schöne Regelmäßigkeit bei und publiziert im April den mittlerweile 8. Band von Super Lovers. Ihr könnt die komplette Reihe hier bestellen.

Klappentext

»Allein durch seine Stimme hören mein Kopf und mein Körper nicht mehr auf mich.«

Die vier Brüder Haru, Aki, Shima und Ren leben unter einem Dach und gehen ihrem Alltag nach. Aus unerfindlichen Gründen scheint Ren, der mit den anderen dreien nicht blutsverwandt ist, auf Akira Enomotos Abschussliste zu stehen. Aber auch wenn ihn das ärgert, beschäftigt ihn die Frage nach seiner Zukunft mehr. Zudem befindet er sich in einer Wachstumsphase, was ihm nächtliche Schmerzen bereitet. Haru verbringt viel Zeit an Rens Seite, scheint aber kaum zu merken, wie schnell sich dieser weiterentwickelt. Trotzdem möchte Haru Ren keine Sekunde aus den Augen lassen!

Eine Liebe voller Hindernisse im Leben des vom Pech verfolgten Ältesten, der gut aussehenden Zwillinge und des weltfremden Jüngsten!

Mein Leseeindruck

Die Reihe von Miyuki Abe ist eigentlich ein Klassiker, der schon lange läuft und in Japan immer noch fortgesetzt wird, aber ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich von Super Lovers bisher nur den ersten Band gelesen habe. Die Bände eins bis vier stehen zwar in meinem Regal, aber irgendwie spricht mich persönlich die Thematik (ein erwachsener Mann verliebt sich in seinen kleinen Adoptivbruder, der diese Liebe erwidert) nicht an bzw. ich kann keinen Zugang zu dieser finden. Das Artwork allerdings ist wundervoll, weich, ein wenig verspielt und vor allem extrem detailliert. Vom Stil erinnern mich die Zeichnungen von Miyuki Abe ein wenig an Maiden Rose, wenngleich die Mangaka von Super Lovers verspielter zeichnet (und es vielleicht ab und an etwas mit dem Glitzer übertreibt). Vom großen Können der Künstlerin zeugen auch die vielen unterschiedlichen Figuren, die allesamt altersentsprechend und sehr individuell angelegt sind.

Es gab bezüglich einer möglichen Lizensierung das Manga in Deutschland lange Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mangaverlagen und ihren Lesern, die die Reihe unbedingt in Deutschland haben wollten, aber letztendlich nicht bekamen, weil vor allem TOKYOPOP vor dem vermeintlich phädophilen Thema zurückschreckte bzw. ganz konkret vor der Szene, in der Haru (erwachsener Mann) Ren (minderjährig) das erste Mal bei der Selbstbefriedigung ‘assistiert’. Ich finde etwas Sensibilität gegenüber manchen BL-Thematiken grundsätzlich sehr gut, was bereits in diesem Beitrag zum Vergewaltigungsmotiv oder auch der Rezension zu Finder angeklungen ist. Wenn man sich 2020 die deutsche BL-Szene ansieht, muss man jedoch zugeben: Es gibt mittlerweile ‘schlimmere’ Werke, die ohne eine solche Debatte von den Verlagen auf den Markt geworfen werden.

Vielleicht ist gerade dies das vermeintliche Problem, weshalb mich Super Lovers nicht so richtigt mitreißt: Es passiert nämlich ziemlich lange nichts von dem, was man von einem BL-Manga erwarten würde – von ein paar eher raren Küssen und besagter ‘Skandalszene’ abgesehen – und auch die Inhaltsangabe des 8. Bands verspricht mehr, als letztendlich geschieht. Natürlich behandelt der Manga inhaltlich ein sensibles Thema und das gedrosselte Tempo ist dem Alter des jüngeren Protagonisten Ren geschuldet (was ich absolut angemessen finde!), aber dadurch bleibt der Manga eben auch eine etwas unausgegorene Mischung aus Slice of Life, Familiendrama und High School-Romanze, verquirlt mit einer Prise Shōnen Ai. Es gibt zwar immer wieder Ansätze, die die Beziehung zwischen Haru und Ren in einen eindeutig sexuellen Kontext setzen, aber diese Szenen sind eher angedeutet und werden nie bis zu einer wirklich expliziten Handlung geführt. Versteht mich nicht falsch, ich brauche nicht auf Brechen und Biegen Sex in einem Manga, aber um auf ihn zu verzichten, bietet die Reihe meiner Meinung nach zu wenig Tiefe an.

Aber vielleicht habt ihr ja Argumente, die mich vom Gegenteil überzeugen, denn selbstverständlich steht nicht nur die Liebesbeziehung zwischen Ren und Haru im Vordergrund, sondern der Manga dreht sich auch um Familienkonstellationen und -konflikte sowie persönliche Lebens- und Liebesentwürfe der Figuren. Hin und wieder benötigt man deshalb beim Lesen einen langen Atem.

Panini

„BANANA FISH: Ultimative Edition“ von Akimi Yoshida / Band 2

Eine Neuauflage, die ich euch bisher (unabsichtlich) verschwiegen habe und die mir – trotz ihres Preises – am Herzen liegt: Seit Januar 2020 erscheint BANANA FISH als Ultimative Edition bei Panini. Im Shop von Panini findet ihr eine Leseprobe zum 2. Band.

Klappentext

Ein Geheimnis voller Gewalt, Ehrgeiz und Blut. Verantwortlich für den Wahnsinn eines Mannes. Und jemand ist bereit, dafür zu töten. Wer oder was ist Banana Fish wirklich?

Mein Leseeindruck

Ich wollte zum Inhalt des Manga an dieser Stelle eigentlich gar nicht so viel schreiben, denn es gibt mittlerweile mehrere Beiträge, in deren Rahmen ich mich sowohl mit dem Anime als auch dem Manga auseinandergesetzt habe, zum Beispiel diesen oder auch diesen. Aber ACHTUNG! Wenn ihr BANANA FISH-Neuling seid und hier gerade zum ersten Mal auf die Reihe stoßt, dann lest die beiden Reviews bitte nicht, denn sie würden euch das Ende der Geschichte verraten. Aus genau diesem Grund möchte ich allerdings doch wenigstens ein paar Sätze zum Inhalt verlieren, denn die Inhaltsangabe von Panini ist eher… weniger aussagekräftig und wenn ihr darüber nachdenkt, euch die Reihe anzuschaffen, wäre es schon nützlich zu wissen, worum es eigentlich genau geht.

Tatsächlich ist es jedoch auch schwer, die Story um die beiden Protagonisten Ash Lynx und Eiji Okumura in ein paar wenigen Sätzen zusammenzufassen, denn die Handlung und die biographischen Hintergründe der Figuren sind recht komplex. Aufs Wesentliche konzentriert, kann man vielleicht das Folgende festhalten: Ash Lynx ist 17 Jahre alt, überdurchschnittlich intelligent und anziehend und Anführer einer New Yorker-Streetgang. Eines Abends stößt er in den Straßen von New York auf einen sterbenden Mann, der ihm mit den geheimnisvollen Worten „Banana Fish“ eine Kette mit einem kleinen Behältnis überreicht, welches eine merkwürdige Substanz enthält. Ashs Interesse wird geweckt, weil sein Bruder, der im Vietnamkrieg diente, dieselben Worte sprach, bevor er dort dem Wahnsinn verfiel. Kurz darauf begegnet Ash dem Fotografen Shunichi Ibe und seinem 19-jährigen Assistenten Eiji Okumura, die in New York an einem Porträt über die dortige Streetgang-Szene arbeiten wollen. Ash und Eiji entwickeln sehr schnell eine tiefe Verbundenheit zueinander, die die beiden Jungen im Verlauf der Reihe in großer Zuneigung und Liebe aneinanderschweißt. Eiji wird nicht nur in Ashs Recherchen um das Geheimnis von Banana Fish hineingezogen, dessen Stränge die beiden Jungen bis in höchste Regierungskreise führen, sondern auch in Ashs Kamp um Freiheit und Selbstbestimmung, denn Ash lebte ehemals als Prostituierter im Dienste von „Papa“ Dino Golzine, dem mafiösen Herrscher der New Yorker Unterwelt. Um sich von seinen Fesseln zu lösen und die Natur von Banana Fish zu ergründen, setzt Ash im weiteren Verlauf der 19-bändigen Reihe alles aufs Spiel: sein Leben und das seiner Freunde sowie seine Freundschaft und Liebe zu Eiji.

BANANA FISH wird offiziell unter dem Genre Action-Thriller geführt, aber die berührende und emotional enorm mitreißende Geschichte um die Liebe zwischen Ash und Eiji verleiht dem Werk besonders gegen Ende Tendenzen, die ganz deutlich in Richtung der Tradition japanischer Shōnen Ai-Manga weisen. Durch diese ausgewogene Mischung aus Action und Emotionen dürfte die Reihe sowohl für weibliche als auch für männliche Leser interessant sein. Die Mangaka Akimi Yoshida verpackt ihre universelle Botschaft über Liebe, Leben und Leid in detailreichen, feinen und eher weniger am heute populären Kindchenschema orientierten Zeichnungen, die realistisch und authentisch wirken, sich im Verlauf der Reihe jedoch sehr verändern. Obwohl der Manga in den 1980er Jahren entstand, wirkt er aufgrund seines Inhalts und seiner sehr menschlich erscheinenden Zeichnungen und Charakterproträts noch heute aktuell, was vor allem die hervorragend umgesetzte Animeadaption aus dem Jahr 2018 beweist. Durch die ausgefeilten und den Manga dominierenden Dialoge, die zum Teil sehr poetisch angehaucht und an Klassiker der Weltliteratur angelehnt sind, erhält sich BANANA FISH seinen Reiz auch für erwachsene Leser. Der wundervolle Humor, den die Interaktion zwischen Ash und Eiji hervorbringt, macht den Manga eigentlich zu einem Werk, das bei jedem Mangaliebhaber auf der Leseliste stehen sollte.

Leider gibt es auch einen kleinen Haken: Als Panini 2003 damit begann, BANANA FISH in Deutschland zu publizieren, mangelte es der Reihe leider an Beliebtheit und die Veröffentlichung wurde bei uns nach dem 7. Band eingestellt. In Amerika wurde die Reihe jedoch zu Ende übersetzt. Die Bände 8-19 bekommt man daher nur als englischsprachige Fassung und gebraucht auf Plattformen wie eBay, Amazon etc. Dort kosten sie je Band ein paar Euro. Seit Februar 2020 und aufgrund des überwältigenden Erfolgs der Animeadaption veröffentlicht Panini allerdings in einem zweiten Versuch eine sogenannte Ultimative Edition, was eigentlich bedeutet: eine Neuauflage des Manga mit neuer Übersetzung. Die ersten beiden Bände sind bereits erschienen, Band 3 kommt am 26. Mai 2020 raus. Ich kann zum aktuellen Zeitpunkt jedoch keine Auskunft darüber geben, ob die Reihe diesmal inklusive Band 19 publiziert werden wird. Falls ja, würden wir mit dem 19. Band auch endlich eine deutschsprachige Fassung von Garden of Light in den Händen halten können. Das wird, wenn es vom Verlag geplant ist, dann allerdings noch eine ganze Weile dauern. Wenn der momentane Veröffentlichungsrhythmus beibehalten wird, wird die Neuauflage der Reihe vermutlich Richtung Ende 2021 abgeschlossen sein. Uff! Ein weiterer Haken: Die neuen Bände sind aufgrund der neuen Übersetzung und des Überformats recht teuer – 19 € pro Band. Dafür habt ihr die Möglichkeit, sie als monatliches Abo zu bestellen, was bedeutet: Einmal bestellt, wird jeder Band bei Erscheinung automatisch zu euch nach Hause geliefert, ohne, dass ihr etwas dafür tun müsst (außer zu warten).


7 Kommentare

Aluca · 26. April 2020 um 18:49

Love Nest hat mit gut gefallen, auch wenn sich die Beziehung der beiden wirklich sehr langsam entwickelt – aber dafür auch angenehm realistisch. Und er Zeichenstil ist wirklich ein Traum! ♥️ Im zweiten Band gibt’s dann hoffentlich ein kleines bisschen mehr Erotik.
Super Lovers habe ich inzwischen abgebrochen, da mir der Manga einfach nichts gibt. Weder bekommt man das, was man als BL-Leserin sehen will, noch ist die äußere Handlung sonderlich spannend. Von daher spare ich mir das Geld lieber. (Wobei ich im Moment eh relativ wenige BL-Mangas lesen, sondern überwiegend Gay Romance-Romane. Da hat man wesentlich mehr Auswahl und wird nur selten enttäuscht 😜)
Ein paar der Herbst/Winter-Ankündigungen von Egmont im BL-Bereich klingen allerdings wieder eher sehr vielversprechend.

    Amaya · 27. April 2020 um 11:57

    Hey Aluca,

    ich hoffe auch, dass die Erotik im zweiten Band noch etwas mehr ins Rollen kommt und vor allem, dass nicht zu viel unnötiges Drama entsteht, was ja auch gerne passiert, wenn man gerade das Gefühl hatte, die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten kommt endlich in Fahrt. Masato scheint ja kein unbeschriebenes Blatt zu sein, den ganzen Andeutungen zu Folge 😁…

    Da ich öfter etwas zum Spektrum Gay-Romance vorgeschwärmt bekomme, bin ich jetzt auch endlich dabei, mir eine kleine Auswahl von drei oder vier Romanen zusammenzusuchen, die ich mir bestellen will 😉. Und dann muss ich nur noch Zeit zum Lesen finden… Ein paar Empfehlungen hattest du ja auch schon mal da gelassen, von denen ich mir eine aus dem Bereich BDSM unter den Nagel reißen werde, aber weißt du zufällig noch einen guten Titel, der sich thematisch im Bereich Sport / Musik bewegt? So etwas wie „Given“ oder „Yuri on Ice!“ – ganz grob natürlich.

    Liebe Grüße
    Amaya

      Aluca · 28. April 2020 um 9:13

      Hm, zum Thema Sport habe ich tatsächlich noch nichts gelesen, auch wenn es sicher etliche gute Bücher zu dem Thema gibt.
      Zum Thema Musik fällt mir spontan „Der Rocker und das Einhorn“ von K.A. Merikan (mein Lieblings-Autorinnenduo) ein. Zuckersüß aber auch sehr sexy ♥️ Dazu gibt es auch noch zwei Fortsetzungen, wobei Teil 2 eher BDSM-lastig ist, und Teil 3 wurde bisher leider nicht auf deutsch übersetzt.
      Bei weiteren Fragen zum Theme GR kannst du dich gerne vertrauensvoll an mich wenden 😉

        Aluca · 28. April 2020 um 10:08

        PS: Bei Interesse kannst du ja auch mal durch meine Rezensionen auf amazon stöbern. Nicht zu allen, aber zu den meisten Büchern, die ich gelesen habe, hinterlasse ich dort eine Bewertung. Natürlich nicht so ausführlich und professionell wie du es hier machst, aber vielleicht hilft es bei der Auswahl ☺️
        Bei amazon bin ich unter dem Usernamen „Victor-san“ unterwegs (ja, der aus Yuri on Ice 😉). Über meine Rezension zu z. B. „Der Rocker und das Einhorn“ kommst du auf mein Profil.

        Amaya · 28. April 2020 um 12:53

        Noch mal ein Hey von mir,

        „der Rocker und das Einhorn“ klingt schon ziemlich nach dem, was ich suche, dazu werde ich später auf jeden Fall stöbern gehen 😁. Vielen Dank!

        Deinen Amazon-Bewertungen werde ich mich in dem Zuge auch mal widmen, man ist ja doch immer erst einmal recht verloren in der Menge an Angeboten, wenn man sich ein neues ‚Betätigungsfeld‘ erschließen will 😉. Da kommt jede Hilfe gelegen. Wenn ich noch weitere Fragen haben sollte, weiß ich ja jetzt, an welche kompetente Beratungsstelle ich mich wenden kann 😜.

        Liebe Grüße
        Amaya

YukiHana · 8. Mai 2020 um 11:08

Love Nest ist einfach der Hammer und ich war so glücklich, dass dieser Manga in Deutschland erschienen ist. Er hebt sich wirklich aus der Masse der anderen BL-Mangas ab. Uns Trennen Welten ist eine entzückende Schulromanze. Vielleicht bedient sich der Manga wirklich an ein paar Klischees, aber ich fand es trotzdem sehr spannend wie Klassenhyrachien das eigene Denken und Selbstbewusstsein beeinflussen können.

Amaya du hattest erwähnt, dass du im Bereich Gay-Romane gerne etwas mit Thematik Sport lesen würdest … dann möchte ich dir gerne „Him – Mit ihm allein“ von Sarina Bowen & Elle Kennedy ans Herz legen und eine dicke Leseempfehlung aussprechen. Ein fantastisches Buch, dass ich kaum aus der Hand legen konnte. Es hat mich buchstäblich umgehauen, weil ich so tief von den Gefühlslagen der beiden Protagonisten mitgerissen wurde.
Liebe Grüße

    Amaya · 8. Mai 2020 um 11:46

    Hallo YukiHana,

    wie schön, ein weiterer „Love Nest“-Fan! Da können wir ja schon zu dritt dem zweiten Band entgegenfiebern 😉. Vielen Dank auch für deinen Leseeindruck zu „Uns trennen Welten“ – nun wird der Manga wohl doch in meinem Regal enden, wenn ich wieder Geld habe. Auf deine Gay-Romance-Empfehlung werde ich mich ebenfalls stürzen 😁.

    Liebe Grüße
    Amaya

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